Der Plan meiner Frau war geradezu genial. Wenn schon bei den Schwiegereltern zu Ostern auf Besuch, dann zumindest einen Abend ins Kino. Praktisch, dass The amazing Spiderman 2 gerade angelaufen ist. Praktisch auch, dass es um die Ecke in Karlsruhe eins der wenigen IMAX Kinos in Deutschland gibt. Unglücklich, dass man die Vorstellung im IMAX nicht reservieren kann, nur die normalen 3D Vorstellungen. Also erstmal auf Sicherheit die normale 3D Vorstellung reserviert, kann ja nicht so groß sein der Unterschied, oder? Weit gefehlt! Wir hatten Glück! Der Kingston war gnädig, ließ uns pünktlich losziehen, und wir haben tatsächlich noch IMAX Karten bekommen. Der erste Eindruck: teuer mit 32 Euro, der Introfilm trägt so dick auf, dass man unweigerlich den Eindruck bekommt, dass IMAX 3D das nicht halten kann, was es verspricht. Wie gesagt, weit gefehlt! Der Sound so bombastisch, dass man zwischenzeitlich das Bedürfnis nach deutlich weniger Volume hatte. Die Augen am Ende so reizüberflutet, dass ich die letzten 10 Minuten nur noch tränend überstanden habe – und, Achtung Spoileralarm: das lag nicht am dramatischen Ende des Films. Die Figuren und Gegenstände messerscharf nicht im Raum stehend wie beim üblichen 3D, sondern wirklich direkt vor der Nase, ja, man war sogar oftmals mitten drin, hatte das Bedürfnis und oft auch den Reflex dem catsuitragenden Spidy auszuweichen. Gigantisch! Ein Unterschied wie zwischen analogem Fernsehen und HD. Wohlgemerkt, wir reden hier vom Vergleich zwischen normalen und IMAX 3D. Jeder, der schon mal eine normale 3D Vorstellung gesehen hat weiß, wie gigantisch das schon ist. Aber das war anders. Ungefähr so anders, wie die Kommentierungen des CL-Finalspiels zwischen Wolff-Christoph Fuss und Bela Rethy. Die eine modern, zukunftsträchtig, emotional, die andere platt, wie aus einer vergangenen Epoche. Kurzum: wer die Möglichkeit hat ein 3D Kinovergnügen mal im IMAX zu erleben: machen, man bekommt einen Eindruck wie Kino der Zukunft ist.
derpapavomjamie 